Ausbildungsoffensive Ruhrgebiet


„Dass man schon in der Ausbildung ganz gut verdienen kann, hat uns schon ein bisschen überrascht“, das war eine der Reaktionen einer Gruppe Schüler der Gertrud-Bäumer-Realschule in Gelsenkirchen. Hier hat die Ausbildungsoffensive Ruhrgebiet am 13. Mai ab 11:20 Uhr Station gemacht. Auszubildende der Unternehmen Deichmann, thyssenkrupp, Evonik Industries und der Stadt Essen standen den mehr als 100 Schülern aus der Jahrgangsstufe 9 Rede und Antwort. Moderator Joshua Windelschmidt befragte Lara van Huet (Chemikantin bei Evonik), Diaa Al Mohammad (Mechatroniker bei thyssenkrupp), Anna Beyen (Handelsfachwirtin bei Deichmann) und Norman Waschull (Verwaltungsfachangestellter bei der Stadt Essen) zu ihrem Alltag alsAuszubildende. „Wir gehen im 2. Lehrjahr schon mit auf Montage und sind dabei, wenn zum Beispiel Wartungen von Aufzügen durchgeführt werden. Das ist sehr spannend“, erzählte Diaa AlMohammed. Er sei stolz, seine Ausbildung bei einem internationalen Unternehmen wie thyssenkrupp machen zu dürfen, betonte der junge Syrer. Damit die Schülerinnen und Schüler wissen, was sie erwarten könnte, gaben die vier Auszubildenden auch Einblicke in ihreVorstellungsgespräche: „In einer Bewerbungsrunde bekamen wir ein Thema, über das wir diskutieren sollten. Auf diese Weise wollten die Personaler sehen, wie wir uns in Gruppendiskussionen verhalten,und ob man eher ein ruhiger oder ein extrovertierter Mensch ist“, verriet Norman Waschull. „Es ist von Vorteil, wenn man im Vorstellungsgespräch weiß, wie Dreisatz und Prozentrechnen geht und dieGrundlagen der Rechtschreibung beherrscht“, gab Anna Beyen den Tipp. Dass man nichtzwangsläufig Abitur machen müsse, um sehr gute Zukunftsperspektiven zu haben, das betonten allevier Azubis: „Wenn man Interesse an Naturwissenschaften hat, kann man sich bei uns auch mit einem guten Hauptschulabschluss bewerben“, sagte Lara van Huet von Evonik.