Die Gertrud-Bäumer Realschule in Gelsenkirchen ruft zum Holocaust-Gedenken auf


 Die Gertrud-Bäumer Realschule lud am 27. Januar 2023 anlässlich des 78. Jahrestags zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu einer Gedenkveranstaltung ein. Gemeinsam mit wichtigen Vertretern unterschiedlicher Organisationen der Stadt Gelsenkirchen erinnerten die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs an die Opfer des Holocaust. Eingeladen waren dazu die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, Frau Neuwald-Tasbach, der Gelsenkirchener Propst, Herr Markus Pottbäcker, die Bildungsdezernentin der Stadt Gelsenkirchen, Frau Anne Heselhaus, sowie Frau Birgit Klein vom Institut für Stadtgeschichte.

 

 

Die offizielle Begrüßungsrede der Schulleiterin Frau Antje Bröhl machte die bildungspolitische Relevanz des Internationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus den 10. Klässlern verständlich und es wurde eine Schweigeminute abgehalten. Frau Neuwald-Tasbach stand an diesem Vormittag den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Sie berichtete als Erinnerungspatin ihres Vater Kurt Neuwald von dessen Deportation nach Riga und seiner Befreiung im Konzentrationslager Buchenwald sowie seiner Rückkehr nach Gelsenkirchen.

Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich bewegt von den Erfahrungen und dem Schmerz ihrer Familiengeschichte während des Nationalsozialismus. Im Anschluss daran sprach Herr Markus Pottbäcker, Schirmherr der Gertrud-Bäumer Realschule für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, über die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Nachkriegsgenerationen im kritischen

Umgang mit Antisemitismus und Rassismus.Das Ergebnis dieses Projektes ist ein professionell produzierter Interview-Kurzfilm mit Frau Neuwald-Tasbach, der als Bildungsmaterial von Jugendlichen für Jugendliche bundesweit genutzt werden kann und online verfügbar ist.

        

Kritische Bildungsarbeit der GBS mit Antisemitismus und Rassismus

Kritische Bildungsarbeit als Ziel der Demokratieförderung und Stärkung eines friedlichen Miteinanders ist ein wichtiger Bestandteil der schulinternen Pädagogik der GBS. Zahlreiche Projekte und fächerübergreifende Unterrichtsinhalte setzen sich mit rassismuskritischen und antisemitischen Themen auseinander.

Bereits im vergangenem Schuljahr entstanden verschiedene und kreative Präsentationen von Lernenden im Rahmen des Geschichtsunterrichts in deutscher und im Rahmen des bilingualen Geschichtsunterrichts der Schule in englischer Sprache, die den Aufstieg und die Entwicklung des Nationalsozialismus in Deutschland und in Gelsenkirchen kritisch darstellen. Auch in diesem

Schuljahr engagierten sich Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend in dem Pilotprojekt „Wie schaffst du das?! Erfahrungen mit Antisemitismus und Antiziganismus“ des Berliner Vereins BildungsBausteine. An mehreren Projekttagen setzten sich Lernende ab der 8. Jahrgangsstufe mit Antisemitismus und Gadje-Rassismus auseinander.

Das Ergebnis dieses Projektes ist ein professionell produzierter Interview-Kurzfilm mit Frau Neuwald-Tasbach, der als Bildungsmaterial von Jugendlichen für Jugendliche bundesweit genutzt werden kann und online verfügbar ist.