Sponsorenlauf


GELSENKIRCHEN.   Bei einem Sponsorenlauf der Gertrud-Bäumer-Realschule sind 4000 Euro für einen guten Zweck zusammen gekommen. Das Geld geht nach Uganda.

Die Schüler der Gertrud-Bäumer-Realschule haben sich bereits zu Schuljahresbeginn im Sommer die Laufschuhe geschnürt, um für den guten Zweck Geld bei einem Spendenlauf zu sammeln. Die stattliche Summe von 4000 Euro sind dabei zusammen gekommen. Und weitere 4000 Euro sammelten die Kinder für die eigene Schule.

Das Spenden-Projekt durften sich die Schüler selbst aussuchen. Die Wahl fiel auf die Hilfsorganisation „Abaana Afrika“ – die 4000 Euro fließen damit in den Bau einer Schule in Uganda.

 

Bewusst einen kleinen Verein ausgesucht

„Wir haben uns bewusst einen kleinen Verein ausgesucht, weil wir wollten, dass möglichst viel unseres Geldes direkt in ein Projekt fließt“, sagt Schülersprecherin Larissa Wlodkowski. „Bei großen Organisationen unterstützt man halt noch sehr viel an Werbekosten und anderen Dingen, im Endeffekt kommt dann nur ein Bruchteil wirklich da an, wo es hingehört.“

So sind die Schüler auf den kleinen gemeinnützigen Verein gestoßen, der sich dafür einsetzt, dass im Dorf Nyamirima in Uganda zunächst eine Schule gebaut wird und diese dann auch mit Hilfe von Spendengeldern von den Kindern des Dorfes besucht werden kann.

Kinder in Uganda müssen auch Schulgeld bezahlen

Denn „anders als in Deutschland müssen die Kinder in Uganda auch noch Schulgeld bezahlen, was für die meisten Familien nicht möglich ist“, erzählt Anja Mahnken, erste Vorsitzende des Vereins „Abaana Afrika“. Die 31-jährige Essenerin war zur Scheck-Übergabe in die Gertrud-Bäumer-Realschule gekommen und sagte den Schülern, wie dankbar sie und ihre Mitstreiter des Vereins für diese Spende seien. „Es ist sehr wichtig für die Kinder dort, dass es endlich eine Schule gibt. Denn auch in Uganda können nur Kinder und Jugendliche mit einem Schulabschluss eine Ausbildung machen und haben damit eine Zukunft.“

Langfristige Kooperation

Daher soll es nicht bei der einmaligen Spende bleiben. Die Schüler der und Lehrer der Schülervertretung (SV) haben schon einige Ideen, wie es langfristig weitergehen könnte. Sei es über Patenschaften für einzelne Kinder oder aber auch weitere größere Spendenaktionen. Schulsprecherin Larissa wünscht sich eine längerfristige Kooperation. „Es reicht ja nicht, wenn nur das Schulgebäude steht, die Kinder in Nyamirima sollen natürlich auch die Möglichkeit haben, die Schule zu nutzen“, so die 15-Jährige. „Wie und was wir machen, werden wir dann in der nächsten SV-Sitzung besprechen.“

So könnten Brieffreundschaften sowohl den Schülern in Uganda als auch den Schülern in Gelsenkirchen viel Freude bereiten. Weil die Amtssprache in Uganda Englisch ist, wäre ein Austausch gerade im Hinblick auf den Englischunterricht für die Gelsenkirchener Schüler eine schöne praktische Erfahrung. Aber das, erklärt Vereinssprecherin Anja Mahnken, sei nur drei Mal im Jahr möglich. „Die Einwohner in Nyamirima sind nämlich so arm, dass schon das Porto für die Briefe zu teuer wäre und deshalb auch die Brieffreundschaften über unseren Verein laufen müssten.“

Abaana Afrika vermittelt Schulpatenschaften

Die Kinderhilfsorganisation „Abaana Afrika“ setzt sich für arme Kinder in Uganda ein. Möglichst viele Kinder sollen durch Patenschaften die Möglichkeit bekommen, eine Schule zu besuchen. 

Die Patenschaft für ein Kind kostet 16 Euro im Monat. Infos auf www.abaana.de.

Quelle: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchener-schueler-spenden-fuer-schueler-in-afrika-id209373083.html